
Heute möchte ich mal nicht über Tiere und Bewusstseins-Training schreiben, sondern darüber, wie es so ist, wenn man anfängt, sich selbst bewusst zu werden, anders zu denken, es zu wagen, den Horizont des "Kleindenkens" ordentlich auszudehnen.
Ist es immer so genial und glücklich machend?
Ehrlich?
Nein, ist es nicht.
Für einen selbst ist es genial, aber auch herausfordernd.
Es ist anstrengend, macht frei, offen, kreativ.
Dinge, die vorher so wichtig waren, wie Fernsehen, Zeitung, das Getratsche im Dorf ist so irrelevant, da der Fokus in den eigenen Reihen liegt.
Bewusst und unbewusst begleiten dich ganz andere Themen und Fragen durch den Tag:
Was brauche ich um glücklich zu sein? Ist es viel oder wenig?
Was brauche ich, um gesund zu sein?
Welchen Sinn möchte ich meinem Leben geben?
Was möchte ich alles verstehen?
Was möchte und kann ich alles tun?
Jobbedingt auch:
Warum denkt ein Mensch, wie er gerade denkt?
Warum handelt ein Mensch, wie er gerade handelt?
Was fällt mir ein, was ich noch tun kann?
Wie kann ich für andere mehr Wert stiften?
Was sind die universellen Gesetze? Wie wirken sie?
Was ziehe ich mit meinem Denken und Fühlen in mein Leben?
oder
Meine Gedanken erschaffen meine Realität.
Ich bin für mich und mein Leben selbst verantwortlich.
Das Leben ist immer für mich.
uvm.
Wenn man das so liest, fühlt sich das ja toll und motivierend an und ja, es ist auch richtig toll, Kraft gebend und mutig machend.
Aber, ... es kann auch richtig einsam machen.
Überhaupt zu Beginn, wenn man eintaucht oder vom Leben aufgrund eines Ereignisses ins Bewusst-Werden hinein gezwungen wird.
Denn das bisherige Umfeld kann mit der "Spinnerei" überhaupt nix anfangen. Will es auch gar nicht. Es läuft doch!
Man distanziert sich von den anderen, wirkt auf andere überheblich,
weil man es nicht schafft, in ein Gespräch zu finden.
Weil man es nicht aushält, stundenlang und immer wieder über Krankheiten und Medikamente zu sprechen und zuzusehen, wie sich der andere in seiner Opferrolle suhlt.
Weil man es nicht aushält, sich über andere das Maul zu zerreißen, nur weil man in sein eigenes Leben nicht wirklich eintauchen will.
Weil man es nicht aushält, oberflächliche Gespräche zu führen, wo es eigentlich um nix geht.
Weil man es nicht aushält, sich erklären zu lassen, was alles nicht geht und wie die Realität ist.
(Anm: Es gibt so viele Realitäten, wie es Menschen gibt. Denn jeder erdenkt sich seine eigene Realität, weil er es so glaubt. Schön doof. ;))
Weil man es nicht aushält, sich die Ausreden anhören zu müssen, warum man was nicht tun kann. Sind ja doch eh meistens die anderen schuld.
Nein, es ist einfach nicht auszuhalten und ja, das klingt sowas von präpotent.
Aber soll ich dir was sagen, ich fühle mich nicht als etwas Besseres oder glaube, das Leben durchschaut zu haben.
Oh nein!
Denn ich komme sehr oft an meine Grenzen, wenn es wieder an der Zeit ist, sie auszudehnen. Das tut manchmal richtig weh.
Aber ich habe Lust zu leben, zu erleben, zu erschaffen, loszulaufen, auszuprobieren,
mich überraschen zu lassen und zu staunen, was das Leben bringen kann.
Dass das nicht immer positiv ist, ist wohl jedem klar.
Probleme braucht es, damit man sich weiterentwickelt.
Jedes Problem hat eine Lösung.
Übrigens:
Man kann Probleme nicht mit dem gleichen Denken lösen, welches zu der Entstehung geführt hat.
(Albert Einstein)
Die Entscheidung liegt IMMER bei mir,
ob ich weiter jammere, mich bedaure oder mich weiterentwickeln möchte.
Ich weiß, dass ich es in der Hand habe und das ist der Unterschied.
Ich muss zugeben, dass ich versuche, jenen Menschen auszuweichen, die anders ticken. Ich meide dieses Umfeld, weil es mich auszerrt, mir Energie nimmt, ich mich verstellen muss, obwohl ich dem Menschen so gern einen symbolischen Tritt in den Allerwertesten geben und sagen würde:
Hör auf damit!
Übernimm Verantwortung für dein Leben!
Frag dich, was du wirklich willst!
Du schaffst das!
Schau genauer hin!
He, Du bist so wundervoll, glaub es doch endlich!
usw.
Dass das meist nicht fruchten würde, ist auch klar. Wer will das schon, wenn man anderes gewohnt ist?
Ja, es ist manchmal schwer, richtig schwer, dann zu manchen Menschen NEIN zu sagen.
So schwer es für diese Menschen ist, mich zu verstehen, so schwer ist es auch für mich, sie zu verstehen.
Doch eigentlich braucht es kein Verstehen, sondern
die gegenseitige Akzeptanz und ein Loslassen, ein Freigeben.
Nicht mehr und nicht weniger, denn jeder darf sich aussuchen, womit und mit wem er oder sie seine Zeit verbringt.
Lebenszeit ist das Kostbarste was wir haben und das Wort NEIN gehört da auch dazu.
Doch das WICHTIGSTE im Leben ist,
sich zu allererst
SELBST ZU VERSTEHEN,
SICH ANZUNEHMEN, wie man ist
und
EIN BISSCHEN SPASS zu haben.
Das Leben will, dass wir glücklich sind.
Dafür sind wir da.
Wir machen uns selbst unglücklich.
Also los!
Helfen wir dem Leben dabei, uns selbst glücklich zu machen.
Alles Liebe
Petra
Übrigens, wer einmal begonnen hat, sich selbst BEWUSST ZU WERDEN, der kann nicht mehr zurück.
Das wird dir jeder bestätigen, der damit angefangen hat.
Alles fängt bei mir an und hört bei mir auf.
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