Lebensauftrag...

Es heißt ja, dass jeder Mensch einen Auftrag in seinem Leben hat und den selbst herausfinden darf. Dieser Auftrag ist ein Teil eines erfüllten und glücklichen Lebens, was ja auch logisch ist. Denn wenn ich lebe, wofür ich hier bin, tue, was mir leicht fällt und mich erfüllt, dann kann das schon richtig glücklich machen.

 

Doch, wie findet man heraus, was der Auftrag in diesem Leben ist?

Erstmal braucht es dazu eine große Portion an Selbstreflexion und den Mut sich selbst zu beobachten. Wenn ich mich jedoch so umsehe, machen das nicht viele. Es gibt noch genug Menschen, die lieber in ihrer Opferrolle bleiben, andere aufgrund ihrer Unbehaglichkeit und Unzufriedenheit nerven und terrorisieren, sie für ihren "Umstand" verantwortlich machen, nur weil sie zu faul sind, sich für sich selbst auf den Weg zu machen und ihren Geist zu weiten. OK, vielleicht ist andere zu nerven ihr Auftrag. ;) Glaub ich aber nicht. Egal!

 

In meinem Leben habe ich sehr lange gebraucht, meinen Auftrag zu erkennen. Immer wieder hat er sich mir präsentiert, doch die Ablenkungen im außen haben mich ihn nicht erkennen lassen.


OK, während ich hier so vor mich hinschreibe merke ich, dass ich das Wort Auftrag eigentlich gar nicht mag. Hhhhmmm.... da muss was anderes dafür her ..... hhhmmm ..... aber was ? .....

 

Aufgabe!

Ja, genau!

Aufgabe ist viel besser.

 

Und wie hat sich diese Aufgabe präsentiert?

In meinen Emotionen und Reaktionen in bestimmten Situationen, auf bestimmte Dinge, Umstände, Orte.

Wer seine Gefühle beobachtet und nicht verdrängt, wer bemerkt, wo ihm wahrlich das Herz aufgeht und differenzieren kann, was bei sich eine Neurose ist und was nicht, der wird genau zu seiner Aufgabe geführt, wenn er "von oben draufblickt". Klingt ja super einfach!

 

Die wahrliche Aufgabe sitzt ganz tief und macht keinen großen Lärm um sich. Sie schwingt ruhig und besonnen und ist irgendwie ein Überbegriff von allem, was sich so im Leben zeigt.

Das klingt jetzt wiederum schön. Ob es einfach ist, wird sich noch herausstellen.

 

Denn, wenn wir uns im Alltag gezielt auf die Suche nach DER AUFGABE machen, hüpfen wir gern von einem Impuls zum anderen, von einer Aktion zur nächsten und von einem Angebot zu einem weiteren. Von Kurs zu Kurs und Ausbildung zu Ausbildung hanteln wir uns weiter und nach jedem erreichten (bezahlten) Zertifikat sind wir der Meinung: Das ist es jetzt!

Doch vielleicht ist dieses Blatt Papier nur ein Puzzleteil für das große Ganze.

Vielleicht ist es nur eine Flucht, eine Ablenkung, weil das große Ganz uns zu sehr fühlen lässt.

Vielleicht ist es nur ein Egobalsam, um sich endlich wichtig und angenommen zu fühlen.

Auch das stellt sich erst später heraus, wenn wir reflektiert genug sind.

Auf jeden Fall ist unser der Fokus dabei falsch ausgerichtet.

 

Wir achten nur auf die kleinen Teile und Ablenkungen, damit unser Verstand zufrieden ist. Doch wir, wir sind nicht zufrieden, Wir suchen noch immer.

 

Ich kenne das alles so gut von mir selbst und hab das große Ganze auch nie gesehen.

Warum?

Weil ich mitten drin war.

Weil ich in ihm war und es in mir.

 

All diese Ablenkungen, dieses Suchen, dieses sich ausbilden Lassen und sich daran festbeißen, sind nur Teile davon, Spielfelder, die wir betreten können, aber in diesen Games nicht immer oder auf Dauer mitspielen müssen.

Wir können auch mal auf die Reservebank oder das Spielfeld wechseln.

Wir können mitspielen und uns woanders hinstellen, solange wir wissen, was das Spiel ist, die Sportart, die Erfüllung im Tun

und fühlen, was wir dabei fühlen wollen.

 

Wir können alles, wenn wir wissen, was der Grundtenor, die Lebensaufgabe ist.

Alles hängt miteinander zusammen und bildet gemeinsam das Bild der Aufgabe, das nur erfühlbar ist.

 

Was ist deine Aufgabe?

Welches Gefühl, das ganz tief aus dir kommt, verbindet all das, was du tust?

 

Versuche es nicht dir mit dem Verstand erklären zu wollen. Es wird dir nicht gelingen.

Es wird dir nur einen neuen oder falschen Puzzleteil hinwerfen, an dem sich dein Verstand festbeißt.

 

Petra